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MACHT UND RECHT - Fluide Erscheinungsformen des Protests - ZKM -  www.global-activism.de

The Rendering Eye - Urban America Revisted - Kunst zu Internet von Regula Bochsler  www.renderingeye.ch

aktuell in einer der 3 Ausstellungen in der Secession Wien

Kerstin von Gabain, Ascension, 2014, Courtesy Gabriele Senn Galerie Wien

STELLUNGNAHME GEGEN DEN ANKAUF DER SAMMLUNG ESSL DURCH DIE BUNDESREGIERUNG - (die Kunst der aufmerksamen Beobachtung der Lage)

Wir, der Vorstand der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession sprechen uns dezidiert gegen die Forderung von Herrn Essl aus, seine Kunstsammlung aufgrund der angeschlagenen Situation seines Baumax-Konzerns mit Mitteln des Bundes zu kaufen.

Dass überhaupt in Erwägung gezogen wird, einen Betrag in der kolportierten Höhe von 86 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, sehen wir als Affront gegenüber den österreichischen Kunstinstitutionen und Kulturschaffenden. Seit Jahren werden die österreichischen Museen und Ausstellungshäuser mit beschämend niedrigen Ankaufsbudgets ausgestattet und mit dem Argument, dass bereits gleichbleibende Mittel ein Erfolg seien, werden selbst Indexanpassungen vorenthalten. Es ist zu befürchten, dass ein Ankauf der Sammlung Essl diese budgetäre Situation auf Jahre hinaus zementiert oder noch weiter verschlechtert.

Wir begrüßen natürlich jede Form von kulturellem Engagement und privater Sammlungstätigkeit, halten es jedoch für fatal, wenn solche Sammlungen in Zusammenhang mit öffentlichen Einrichtungen verhandelt werden. Für öffentliche Sammlungen gelten andere Kategorien und Maßstäbe, an die die Sammlung Essl weder gebunden war noch sich daran orientiert hat. Dort geht es um ein Geschmacksdiktum von Privatpersonen. Die Verlautbarung des Ehepaares Essl, die Sammlung würde die Vielfalt der österreichischen Kunstproduktion im internationalen Kontext der letzten Jahrzehnte repräsentieren, halten wir schlicht für anmaßend und unrichtig - großen Konvoluten einzelner KünstlerInnen stehen ebenso große Lücken gegenüber.

Das Argument, dass durch den Ankauf der Sammlung Essl 4000 Arbeitsplätze gerettet würden, dient ausschließlich der zusätzlichen Legitimierung einer ungerechtfertigten Forderung.

Wenn der österreichische Staat einen Betrag dieser Größenordnung investieren will, um seinen Ruf als Kulturnation in der Gegenwart zu wahren, muss er seinen Fachleuten vertrauen und sollte den Betrag den eigenen Museen als Ankaufsbudgets zur Verfügung stellen. Dies wäre zudem die angemessene Förderung der österreichischen Kunstschaffenden und des Kunstmarkts: statt einer Einzelperson würden viele profitieren.

Der Vorstand der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession

ART ROBOTIQUE - PARIS -  http://www.cite-sciences.fr/fr/au-programme/expos-temporaires/art-robotique

JUDY CHICAGO - eine Ikone des Feminismus  Judy Chicago: Circa ’75 | National Museum of Women in the Arts

Siegfried Anzinger - Männerphantasien die sich nie verändern - gemalt und gezeichnet - Kunstforum Wien

HANS RICHTER: Begegnungen - "Von Dada bis heute" Martin Gropius Bau - Berlin