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RIOTFESTIVAL - Wien
POLITISCHE KUNST JETZT - Schirn, Kunsthalle Frankfurt
BLIND FAITH - Haus der Kunst, Muenchen
DIE KUNST DES LEBENS! Was man alles unter SMART CITY verstehen kann - PROJEKTE IM DISKURS.....
Der spannendste Vortrag war von Gil Penalosa https://gpenalosa.ca, der für www.880cities.org steht und für www.worldurbanparks.org und durch die Art seines Vortrages (emotional, witzig, kompromisslos) erfrischend wirkte. In der angeschlossenen Ausstellung war ENERGIE GRAZ besonders überzeugend durch Inklusion von industrieller Abwärme einerseits, und Solaranlagen andererseits, für ein Innovatives Fernwärmeprojekt.
Im ersten Stock waren die Pioniere versammelt. Begrünte Fassaden kennen wir schon, wiewohl sie durchaus öfter vorkommen könnten, die Zukunft sieht aber durchaus so aus, dass auch essbare Pflanzen auf Hochhäusern Platz finden könnten, ein Teil der Nahrung wächst direkt vor dem Fenster, auf dem Balkon, auf den Fassaden, auf Dachterrassen. Technologie und Natur reichen sich zeitgemäß die Hand, es gibt viel zu besprechen, zu lernen. Tatsächlich gibt es bereits weltweit solche begrünte Fassaden und auch Plattformen zum Austausch im Internet, nur bei den Entscheidungsträgern der Städte scheint das noch nicht angekommen zu sein. Eindrucksvoll, weil ebenso einfach und billig, wie leider vergessen, ist das ernten von Frischgemüse im Winter, wie es Wolfgang Palme erläuterte (Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten) denn viele Nutzpflanzen sind weit weniger empfindlich gegen Kälte als das so als Lehrmeinung zelebriert wird. Und, man gewinnt eine weitere Saison mit einheimischem Gemüse!
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DEATH OF PIGS - Ydessa Hendeles in der Kunsthalle Wien - Eine sensitive Erforschung gesellschaftlicher Verhältnisse, anhand einer Vorgehensweise die man "Kunst als kuratorische Praxis" nennt. Das Werk besteht aus Fundstücken die zu einem Ambiente komponiert, zu Objektinstallationen montiert, oder einfach Bildwerke aus Büchern stark vergrößert zu Bildserien fügt. Ausstellungsgestaltung erhält einen verbindlichen Wert im Sinne eines Gesamtkunstwerkes.
Der gestiefelte Kater hat für die in Marburg geborene, in Toronto und New York agierende Künstlerin einen speziellen Erinnerungswert als Ort des Aufbruchs in die neue Welt, doch auch der gestiefelte Kater ist schon ein Automat zum aufziehen. Der Schlüssel zum aufziehen von Objekten, Zerrspiegel die über Objekten hängen und den Besucher reflektieren, oder eine Rauminstallation flankieren, verweisen eher auf unselbstständig sein, gesteuert sein, und das von der Vergangenheit. Die meisten Fundstücke stammen aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert.
Manche Objekte und Märchen-Zitate wirken fremd, ihr Weg durch die Welt hat sie verändert. Religion und Ritual spielen eine große Rolle. Größenverhältnisse fallen ins Gewicht. Das Leben scheint gebunden und eingebunden in Abläufe und Zuschreibungen. Dennoch wirkt nichts fixiert, der Interpretationsspielraum bleibt breit.
Speziell dem Schwein in den unzähligen Bedeutungen und Auslegungen ist nicht nur eine Arbeit gewidmet, sondern diesmal auch der Ausstellungs-Titel. Jedem einzelnen Werkkomplex schien eine ausführliche Recherche vorausgegangen zu sein.
Death to Pigs, die Arbeit welche der ganzen Ausstellung den Titel verleiht, bezieht sich auf ein immer wiederkehrendes Verhaltensmuster von manchen zuerst Innovatoren, dann Machthabern, und die Verkehrung der ursprünglichen Intentionen in blindwütige Ausbeutung, wie sie auch George Orwell, der mit Animal Farm als Referenz vorkommt, zeigt. Doch bleiben die Zitate Andeutung, was Orwell geschrieben hat, oder was dann verfilmt wurde, bleibt der eigenen Recherche überlassen.
ANIMAL FARM https://www.youtube.com/watch?v=1Ibe-BgqwNg
Der Animationsfilm aus der Zeit des Buches zeigt das ins Reich der Tiere gesetzte Stück, das aber die Entwicklung des Kommunismus nachstellt, und, letztlich auch so manche Entwicklung so mancher Religion meinen könnte. Mit dem Schweißtuch der Veronika kommt auch Jesus in der Ausstellung vor, der sich wohl kaum vorstellen konnte, dass in späteren Jahrhunderten seine "Jünger" zu Hexenverbrennungen und ähnlichen Praktiken greifen könnten. Die ebenso abstruse Radikalisierung des Islam ist derzeit der Zankapfel zwischen machtwütigen Scharia-Befürwortern und solchen die unter "political correctness" Fairness und Ehrlichkeit verstehen möchten, und Staat und Religion getrennt wissen wollen. Der ständige Verweis auf die bedrohliche Rechtslastigkeit der aktuellen politischen Entwicklung klammert den Mangel an Fairness der Linken aus und der stets ins Feld geführte Holokaust all die anderen ebenso grausamen Praxen der Geschichte.
Kunst erscheint als besserer Lehrmeister, ob bei Orwell oder bei Ydessa Hendeles, feine Klinge, nicht Holzhammer.
In Buch und Film entwickelten sich die SCHWEINE vom Leadership zu liederlich, und wurden schlussendlich von den restlichen Tieren die nach dem Aufstand gegen die Menschen, erneut einen Aufstand gegen die Herrschaft organisierten ermordet. Die Art und Weise wie man das Buch von Orwell sehen will sieht noch heute unterschiedlich aus, wie ein Blick ins Internet zeigt.
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