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POP re:publica 18 in Berlin

Museum der Dinge: Erotik der Dinge - Sammlung zur Geschichte der Sexualität

Dieses Buch motiviert, sich auf einen der Digitalisierung gegenläufigen Trend zu konzentrieren : SLOW. Das Glück auf Erden will real erlebt und erlitten werden, denn SCHÖNES braucht oft Anstrengung, auch spielt der Zufall mit. Zufriedenheit und Genugtuung scheint sich weit eher dann einzustellen, wenn man mit Mensch und Natur im Diskurs steht, und auch Abenteuer auf dieser Erde sucht. Laut Stefan Schomann wird man fündig. Strapazen erwähnt er nur am Rande, als etwas das dazu gehört, und letztlich von überwältigenden Naturerlebnissen und dankbar entgegen genommenen freundschaftlichen Sympathiebezeugungen vor allem des Reittiers begleitet werden, zu dem er eine starke Beziehung entwickelt. Die Sprache des Autors wirkt irgendwie altmodisch, man denkt immer wieder an alte Sprichwörter, an Lebensweisheiten die schon lange bestehen. Als wohltuend erfährt man, dass der Autor sich weder bemitleidet, noch sonst auf Leid und Missgeschick fokussiert, und ohne Ausbeutung reiche Beute an Erlebnissen macht. Die positive Sicht der Ereignisse versetzt auch den Leser in gute Stimmung. Das ist in Literatur und Kunst eher die Ausnahme, denn die Regel, denn zunehmend stellt sich ja eigentlich Frust ein beim Kunstgenuss (so man so etwas überhaupt schreiben darf) denn Aufmerksamkeit erfährt man nicht mit durchschnittlichen Geschichten, wie man sie vielleicht selbst erlebt, sondern mit Ausnahmesituationen, oft eher negativer Art. "Schön" darf sowieso nichts mehr sein, das wäre zu oberflächlich, bürgerlich, romantisch, weißer Kolonialismus....+ auch die Reichen und Schönen haben vorwiegend Stress. Der Autor prüft seine eigene Erlebnisfähigkeit, reist selten allein, somit prüft er auch Kontexte, vielleicht begleitet von einer seltenen Gabe - Geduld.

AGNIESZKA NIENARTOWICZ www.agnieszkanienartowicz.com

In Erinnerung wäre zu rufen, dass man mit Malerei alte und neue Welten vereinen kann, durchaus zeitgenössisch virtuelle Welten erzeugen kann. Das vermeintliche Tattoo ist einem Gemälde von Hieronymus Bosch nachempfunden, das Bild entstammt nicht  einem Foto von einer jungen Frau, alles ist Malerei. Und, in dieser klassischen Technik ist Meisterschaft nicht ausgestorben.

Interessant ist, nach langen Jahren von Medienkunst und MedienkünstlerInnen, ein Vernetzungsbild welches nicht auf´s Internet oder irgendwelche Datenstränge verweist, sondern auf Sternbilder und auf ein Arbeitsvehikel, das Minimalbild des Wagens, einer Karre in der man etwas befördern kann. Gerade jene KünstlerInnen, die vorneweg waren, die neuesten Trends der Technik nutzten, scheinen teils bereits genug davon zu haben. Alte Sinnbilder werden neu aufgeladen,  und agieren im Realraum.