e-motion Artspace INTERNETKUNSTZEITSCHRIFT 181* Juli 2018* Impressum*Archiv* Linkgalerie* INTER-NETART

ZKM - 100 Meisterwerke mit und durch Medien. Ein Operationaler Kanon

Klaus Pamminger - Shadow in the Cube - Fotogalerie Wien - Raum in Raum Geschichte.

Beim Eintritt in die Fotogalerie Wien steht man zuerst im Schatten, wie der Künstler gerade zu erläutern scheint. Der Raum wirft Schatten, ist Teil der Arbeit geworden, auch die Fotoarbeiten und die Filme werfen Schatten in eine jeweils andere, perfekt ausgetüftelte Anderswelt. Im Raum sind neben den Fotointarsien auch Filme zu betrachten, die ebenfalls ein Übergang von einer Situation in eine andere sind. In den Filmen schieben sich langsam Ausschnitte von bekannten, meist historischen Filmen in andere Lebensräume. Die Fotobilder beruhen auf einem ähnlichen Prinzip, Filmstills sind in Räume eingeschnitten und ergeben eine hybride Wahrnehmung von Raum, wie man sie in Träumen oft hat. (Der Ausstelllungszyklus der Fotogalerie heißt Collage)

Die Fotointarsien sind so wie Intarsien aus Holz. z.B., also nicht nochmals abgelichtet, auch wenn man die Schnittstellen kaum sieht. Die Fotogalerie Wien präsentiert hier eine "Museumsausstellung", so aufwendig und perfekt ist die Installation, die vom Film zum Bild, zur Skulptur und zur Raumarbeit reicht. Das Konzept des Künstlers ist schlüssig, und die Arbeit hat er auch selbst gemacht - im WUK gibt es diverse Möglichkeiten, auch Tischlerarbeiten zu leisten wie für die Skulptur, die wieder auf eine Filmarbeit im Nebenraum verweist, die Treppen, welche "Die Belle de Jour" in dem alten Filmklassiker beschreitet.

CTRL-X von Kai Löffelbein, ein wie immer perfektes Fotobuch bei Steidl:

Kai Löffelbein hat in GHANA, INDIEN und CHINA fotografiert, was mit dem Müll den unser digitales Zeitalter produziert passiert, oder auch nicht passiert, endlose Deponien welche die Luft verpesten, marginale Arbeitsplätze, kaum oder nicht geschützt, ein Geschäft bei dem die einen arbeiten und die anderen verdienen.

Catalina Hermans und Ed Kashi haben Texte beigetragen, und dieses Stück trauriger Arbeitswelt in den Kontext gebracht der notwendig ist um aufzuzeigen, dass "Wachstum", das stets eingeforderte Wirtschaftswachstum wahrlich  zu überdenken ist.