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Von Maria Theresia bis heute: FRAUEN - Eine (R)evolution
Maria Theresia konnte Kaiserin werden weil ihr Vater die weibliche Erbfolge eingeführt hatte. Die K&K Monarchie leitete sie 40 Jahre lang und führte in dieser Zeit wesentliche Neuerungen ein, wie z.B. die Schulpflicht für Mädchen und Buben. Daneben war sie eine begabte Sängerin und gebar 16 Kinder. Bildung in Wissenschaft und Kunst war ihr ein großes Anliegen, sowie das erlernen von Sprachen. Die damals nicht sehr zahlreichen berühmten Frauen widmeten gerne ihr Werk Maria Theresia, wie in der Nationalbibliothek in Wien am Josefsplatz in der Ausstellung im Prunksaal zu sehen ist. Die Generaldirektorin der Nationalbibliothek, Johanna Rachinger führt die Nationalbibliothek umsichtig und in die Zukunft orientiert. Die Digitalisierung der kostbaren, oft einmaligen Werke führt auch zu einem "öffentlichen Lesesaal", der im Intenet gut besucht ist.
DER COUP DER TADELLOSEN FRAUEN - ZUM TAG DER ARBEIT - nennt Ona B. die Adaptierung von Filmplakaten die sie anlässlich eines Stipendiums in Istanbul unter Altpapier gefunden hatte. Es handelt sich um Porno-Filme denen Ona B nun andere Bedeutungen implementiert durch einfügen des eigenen Gesichtes und Texten die zeitgenössisch die Sache auf den Punkt bringen. Ausgestellt im Foyer des Ateliertheater Wien, früher STARkino, ist auch das Ambiente ein Verstärker der Ambition und begleitet eine Aufführung bei der Ona B die Ausstattung entwarf.
Mode ist auch nicht mehr das was sie einmal war, die Nachwuchsdesigner aus der Modeschule Herbststrasse lassen ihrer Phantasie freien Lauf. Das ist auf dem Festival for independent Fashion and Arts - TAKE - auch so erwünscht. Statt in einem noblen Salon, irrt man ja auch durch halb verfallene Gänge der Alten Post. Sehen statt gesehen werden, oder cool ignorieren? Mode jenseits von Dress Code ist weit eher ein Spiel!
FEMINISTISCHE AVANT-GARDE aus der Sammlung Verbund im MUMOK Museum moderner Kunst WIEN Gabriele Schor, die Sammlungsleiterin Verbund, hat es geschafft feministische Kunst aus den 70er Jahren in diversen Museen zu platzieren. Als Entdeckerin hat sie in Österreich gewirkt, wiewohl die langjährige Unsichtbarkeit nur auf ganz wenige Künstlerinnen zutrifft. Den Joker hat Renate Bertlmann gezogen, für die sie schon vorab eine Einzelausstellung mit großem Buch produziert hat, und die jetzt auch den großen Staatspreis laut Minister Drozda zugesprochen bekommen hat. Die Riege der Frauen ist aber sonst keineswegs temporär unsichtbar gewesen, einige sind sogar sehr berühmt, und permanent am Ball wie ORLAN oder Martha Wilson, und das nicht nur im Kontext "Feminismus". Der Start in die Kunst war aber für die meisten mit großen Schwierigkeiten gepflastert und durchaus auch mit Gender - spezifischen Benachteiligungen, wie in dem spannenden Symposium offenbar wurde. Da gab es sehr offene Bekenntnisse bis in die Privatsphäre. Die Reise der Ausstellung, die in immer wieder geänderter Ausgabe einen Anker im Kunstkontext zu setzen versucht ist von einem dicken Buch begleitet und erweckt großes Interesse. Diese Frauen im Gespräch während und nach der offiziellen Diskursrunde wird man sich merken müssen. DAS PRIVATE IST POLITISCH - um diesen Anspruch aus den 70er Jahren kreist die von Gabriele Schor konzipierte Sammlung. Anneke Barger und Margot Pilz mit Gabriele Schor Linda Christanell im Gespräch mit Annegret Soltau Renate Bertelmann im Gespräch mit Martha Wilson ORLAN im Gespräch mit Lydia Schouten --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 40 JAHRE IntAkt / SELBSTPORTRÄT - KONTEXT FRAUENBILD, Kunsthalle Exnergasse, Wien Wieder einmal frage ich: BRAUCHEN WIR DAS? Den Begriff Feminismus fand ich immer schon schlecht gewählt, wenn es doch um Gleichberechtigung ging und immer noch geht. Frauenausstellungen schienen mir immer schon und immer noch weit weniger wichtig als Frauen in Ausstellungen, in angemessener Zahl! Was lerne ich nach 40 Jahren Intakt, die ich als Falter-Redakteurin in ihren Anfängen entdeckte, von Christa Hauer, der Heroine, motiviert wurde als Künstlerin beizutreten, sie schließlich als Vorsitzende beerbte, dank Ursula Pasterek´s Finanzierung den ersten Intakt-Katalog erstellte, mit Johanna Dohnal die Informationswoche bestritt, das Femifest auf meiner Reise-Schreibmaschine in Retzhof tippte, bei Frauenmacht und Ohnmacht im Künstlerhaus verzweifelt versuchte den unbändigen Willen zur Sichtbarkeit einzelner zu zähmen, in der Arbeitsgruppe für die Vorbereitung zu Brennpunkt, Kunst von Frauen, die Internationale KünstlerInnen Ausstellung im Museum moderner Kunst wie sie Direktor Dieter Ronte bereit war ins Auge zu fassen, den Intakt-Künstlerinnen schmackhaft zu machen........umsonst........das wollten sie nicht.......sie wollten selbst als Intakt ins 20er Haus - ich trat dann aus, aus der Arbeitsgruppe und der Intakt.......................... Was also lerne ich jetzt? Das gleiche wie damals? Zusammenarbeit ist schwierig und das Ego ist stark, auch bei Frauen. Worum kann es heute gehen ohne den politischen Rückenwind sozialdemokratischer Frauen? Freischwimmen tut immer gut, wie Karin Mack in ihrer Intakt-Geschichte voranstellt, und Ironie ist beim Selbstbild nach wie vor eine Hilfe bei der Bewältigung das Alltags der Frau, wie das einige Künstlerinnen in der Ausstellung in der Kunsthalle Exnergasse formulieren: Schönheit, Kraft und Bildung sind Voraussetzung für Erfolg - der Charme der Frauen besteht darin, sich nicht als MISS WICHTIG darzustellen, sondern es zu sein. Christiane Spatt Julia Starsky Solange Keschmann Ungefähr die Hälfte der Museumsdirektoren sind weiblich, Im Beamtenapparat machen auch Frauen Karriere, Kuratorinnen, Journalistinnen sind zahlreich geworden, Künstlerinnen werden zunehmend ausgestellt (weit weniger gekauft) was auf das aktuelle Problem hinführt: Bei der Kasse stimmt es nach wie vor nicht! Und, wo das Geld hingeht weis man zunehmend weniger denn je zuvor: Ungleichheit hat einen Namen: Finanzkraft! Und - was die Frauen im Westen sich erarbeitet haben, wird den Frauen vor allem in muslimisch geprägtem Ambiente vorenthalten. |