P A R K P L A T Z für
Theorien, Erwägungen zu Webkultur, Textfundstücken..... <<<<<
Rückblenden: Electronic Imaging & the Visual Arts – Konferenz im Berliner Kulturforum Wissensvermittlung in der vernetzten Welt, neue Trends bei Informationstechnischen Diensten, diese zwei Themenkreise widmeten sich dem deutschsprachigen Raum und den unterschiedlichen Ansätzen bei der Konstruktion von Datenbanken und deren Internetanbindung. „Innovativ Applications" wiesen am Co-operation Day in die weite Welt der Möglichkeiten. Ein sehr reiches Angebot an Darstellungen bereits praktizierter Modelle, sowie in Entwicklung befindlicher Software für die Ersterfassung von Daten, sowie deren professioneller Darstellung, sei es für Forschung und Lehre, sei es für den „Dienst am Kunden" im Museumsbereich, zeigte in erster Linie, dass kein Weg mehr an der Mediatisierung von Sammlungen und Inhalten vorbei geht, die Frage ist lediglich „Wie macht man es am effizientesten!" Von der Idee zentralistischer Portale ist man inzwischen abgerückt (wer kann denn die Inhalte wirklich kontrollieren) zu verteilten Datenbanken, deren Kompetenz bei dem jeweiligen Museum/Universität liegt, und die durch offene Schnittstellen miteinander verbunden sind. Ein praktikables Beispiel, wie man den virtuellen Alltag von Forschung und Lehre gestalten kann, bietet das aus Berlin (Humboldt-Universität) stammende „system_kgs", ein Content Management für kunstgeschichtliche Informationen. Vom Vorlesungsverzeichnis über das Thesenpapier zur wissenschaftlichen Publikation ist eine interaktive Abfrage/Eingabe von Studierenden und Vortragenden über Passwort möglich, über www eben ortsunabhängig. Ein Beispiel zur Rekonstruktion von Baugeschichte in 3D und animiert, lieferte die Fachhochschule Wiesbaden. Die in Köln situierte „netzspannung.org" bot ein interaktives Modell bei dem Künstler und User ein gemeinsames „Netzkunstwerk" schufen, das aber dennoch der Recherche diente. Nach wie vor sind aber die „Sprachschwierigkeiten" zwischen Kunsthistorikern und Informatikern gewaltig. Der Arbeitsalltag der Kunstfachleute lässt eine umfassende Auseinandersetzung mit neuesten Technologien und deren gezieltem Einsatz kaum zu und die Informatiker machen dann nicht gerade das, was sich die Museumsleute gedacht hatten. „Wire"-ein Instrument zur Materialsammlung in den Bildwissenschaften, versuchte ein überschaubares Modell ins Leben zu rufen, das einem Wissenschaftler in Eigenbedienung gerade noch zumutbar ist, „Komperator"- ein Vergleichswerkzeug für kulturwissenschaftliche Forschung aus Linz, versucht die Ersteingabe in sinnvolle Bahnen zu lenken, Infoscope bietet maßgeschneiderte Software für ein ganz bestimmtes Museum (Technisches Museum Wien) an, LuraWave.jp2 will mit Hochleistungskompression digitalen Bildern die Reise im Netz erleichtern (JPEG 2000 wird in wenigen Monaten verfügbar sein) und „bit. Barrierefreies Internet" reduziert den Technologierausch auf „allgemeine Zugänglichkeit". Der Co-operation Day brachte eher „Zusammenführungen" also Datenbankenvernetzungen und Orientierungshilfen wie etwa „Digicult Web", einzusehen bei der Adresse www.salzburgresearch.at, den Versuch einmal den umgekehrten Weg zu gehen wie das National Museum of Scotland und zuerst einmal die Besucher zu befragen, was sie sich von einem Museum erwarten und warum sie dorthin gehen, oder aber Vermittlungsmodelle mit mobilen Begleitern PDA und Handy, die aber erst ab GRPS und wirklich optimal mit UMTS zu bespielen sein werden. Als unmittelbar vor der Tür stehende Zukunftsvision zeigte CENTRICA FLORENZ wie ein Stadtspaziergang mit „Funkverbindung" aussehen wird. Der Träger eines mobilen Gerätes wird erkannt, verortet, bekommt die historischen Daten im Panoramabild und kann vor allem auf dem Handtellergroßen Gerät navigieren. Was er nicht können wird: Daten klauen, Bilder sonst wie im Web verwenden, denn die Datenpolizei ist gleich mit eingebaut.
|