www.medienkunstnetz.de

Rudolf Frieling und Dieter Daniels haben bei Springer Wien New York "Medien Kunst Netz 1", einen Reader zur obigen Plattform herausgegeben. Im Herbst folgt der Band 2. Das Buch bringt jeden Abschnitt zuerst deutsch, dann englisch. Die englische Plattform (Datenbank) im Netz hat eine eigene Adresse.

www.mediaartnet.org

Das Buch beginnt mit einer Gebrauchsanweisung. Das macht Sinn, denn es ist ja der Reader zu einer Datenbank, die zwar weit ausholt, aber konsequent beim Thema bleibt. Das Wort Medienkunst schließt eine Vielzahl von Ansätzen ein und diese wurden von diversen Autoren schon zuvor beleuchtet. Nun wird der Versuch gemacht, die Medienkünste zusammenzufassen. Die immer dominanter werdende Entwicklung umspannt ein Jahrhundert Kunst und Medien, denn die Botschaft welche dieses Buch vermittelt ist ja, dass es zu Austauschstrategien gekommen ist. Hier Kunst, dort Medien, hier Produktion, dort Reflektion, so sieht die Realität im Kulturbereich schon lange nicht mehr aus. Parallel wurden Künstler immer öfter zu Rechercheuren, Medienschaffende zu Designern. Ebenso lassen sich einzelne Kunstsparten je länger je weniger voneinander abgrenzen. Auch Kunst und Wissenschaft erscheint immer öfter in Verflechtungen, so ist auch Künstler und Theoretiker ein immer öfter im fließenden Übergang wahrzunehmendes Phänomen.

Beginnend bei Vorformen der Medienkunst in der ersten Hälfte von 2003, wird ein Raster entworfen, an dem neben den Herausgebern auch andere Autoren wie Golo Föllmer zu Audio Art, Söke Dinkla zu Virtuelle Narrationen, Oliver Grau zu Immersion und Interaktion und Inke Arns zu Interaktion, Partizipation, Vernetzung schreiben. Der Anspruch von Medien Kunst Netz ist hoch gesteckt, es geht um ein Selbstlernprogramm im Netz, welches neben Biografien, Theorien, auch audiovisuelle Beiträge bietet, Ausschnitte aus der Arbeit der Künstler und soweit vorhanden und sinnvoll, eine weiterführende Webadresse. Je interaktiver die Werke werden, umso interessanter sind sie im Netz, lange Texte liest man nach wie vor lieber in einem Buch, denn Ausdrucke sind auch nicht billig.