KUNSTRAUM NIEDERÖSTERREICH: ASK YO MAMA
Das Theoriegebäude ist wie so oft im Kunstkontext ziemlich pseudoengagiert, denn wie gern bringt man doch Sensationen in die angeblich hegemonialen White Cubes, in denen doch sowieso jede Art von "Kritik" Raum bekommt, nur ist das selten so lustig wie die afroatlantisch motivierten Kunstäußerungen hier, die visuell poppig die gefragten Marken runtermachen. Das Ritual der Beleidigung, wie es in den Raps und Hip Hops immer darin gipfelt, dass die Mutter des anderen heruntergemacht wird, funktioniert auch nur dann, wenn das von den angesprochenen Gegenüber überhaupt als beleidigend  empfunden wird. Das ist ja im Falle der ach so cleenen weißen Bevölkerung im Teenagealter überhaupt nicht der Fall, die beschimpfen ihre Mütter, die sie von Sportsevent zu Schulveranstaltung bringen müssen oft und gerne so grob und unzutreffend, dass es schon ganz schön Nerven braucht um die verwöhnte Brut nicht mit gleicher Münze zu entlohnen. Die wirklichen Tabus werden auch heute kaum entsprechend angegriffen, die Lüsternheit mit der man jede Art von Gewalt besonders wenn sie mit Sex verknüpft ist einfach konsumiert - was ließe sich da mit Übertreibung noch kritisieren? So ist es zeitgemäßer Brauch junger Künstler geworden, das (scheinbar) Funktionierende zu zerfledern, Pseudoschick bei Interrieurs, untragbare Mode und lächerliche Beziehungen zu konstruieren, als HALLO! Stimmt das denn überhaupt, ihr Schönen!