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Der Preis der Europäischen Union für
zeitgenössische Architektur "Mies van der Rohe
Preis" wird alle zwei Jahre für aktuelle Bauwerke
vergeben. In diesem Jahr traf die Jury eine in jeder Hinsicht
außergewöhnliche Entscheidung. Neben den zahlreichen Hochbauten
nimmt sich die geniale Verkehrsplanung von Zaha Hadid, die
viele Jahre lang vorwiegend durch aufregende Pläne und Vorträge
weltweit bekannt geworden ist, wie ein Stück Kunst im öffentlichen
Raum aus. Gleichzeitig ist der Parkplatz und das
Straßenbahn-Terminal auch kostengünstig und in jeder Hinsicht
durchdacht im Hinblick auf den praktischen Nutzen der Anlage. Neben
weit eher für eine spezielle Ästhetik geeigneten Bauten immer noch
derart aufzufallen, das schaffen nur ganz wenige Architekten. Für
diesen Preis war die Siegerin übrigens noch mit einem zweiten
Bauwerk nominiert, der Sprungchance in Innsbruck. Der Rahmen dessen,
was als Baukunst angesprochen werden kann, hat sich verändert,
bezüglich randständiger Aufgaben, aber auch bezüglich einer
gezielten Suche nach dem Nachwuchs in der Szene, es werden auch
kleine Bauaufgaben, realisiert von jungen Architekten vorgeschlagen
und kommen zumindest in die Ausstellung. Die Aufgabenstellungen sind
zum Teil sehr komplex, wie etwa bei dem Eden Project St Austel
UK,einem Schauraum für globale Unterschiede in der Pflanzenwelt,
wurde aber von Nicholas Grimshaw und Partnern berauschend
ästhetisch umgesetzt. Leider ist das Niveau, das man bei solchen
Ausstellungen sieht nicht alltäglich. Der Europa-Preis kann aber
helfen ein Bewußtsein für Baukunst herzustellen. |
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