Das Museum der Moderne in
Salzburg hat eine lange Geschichte, zumindest wenn man das von vielen
Fachleuten jahrelang eingeforderte Museum im Berg, nach einem Entwurf von
Hans Hollein jetzt nicht gleich vergessen will. Am 23.10.04 wird nun das
Museum am oder auf dem Berg seiner Bestimmung übergeben und das ging nun
ohne Zeitverlust über die Bühne. Es spricht doch für einen Lernprozess,
einen Generationenwechsel oder eine durchaus sinnvolle
Internationalisierung, das Museum der Moderne zeigte mit der Voreröffnung
dass es nicht um lokalen Filz geht, sondern um eine Öffnung, die der
Festspielstadt wieder Anschluss an ihre eigene Geschichte bietet, die
international auf bestem Niveau ausgerichteten Festwochen waren ja eine
sehr progressive Leistung, die zunehmend in lokalen Querelen zu ersticken
drohte und zunehmend konservative Kreise anzog. Mit ein-leuchten, einer
auf der Sammlung von TB A21 basierenden Medienkunst - Ausstellung, haben
nun auch andere Kunstliebhaber den Weg nach Salzburg gefunden.
Die Architekten Friedrich Hoff Zwick aus München haben ein schlichtes und brauchbares Objekt erstellt, für das kapriziöse Restaurant steht der Stardesigner Matteo Thun, die Aussicht ist die gleiche wie vorher, als noch das Winkler dort stand, nur hat man jetzt eben Kunst und Küche. Die Direktorin Agnes Husslein Arco hat mit "Vision einer Sammlung" ein weiteres Zeichen gesetzt, das eine progressive Nutzung der vorhandenen Bestände verspricht. Der Bau ist derzeit durch die Lichtinstallationen und die dafür erforderlichen dunklen Kammern als Architektur mit natürlichem Licht für andere Kunstsparten nicht einsehbar. Nach dem "charmanten" Empfang, den die Salzburger Kunstszene der designierten Direktorin bereitete (sah für Außenstehende wie ein Hexenverbrennungsritual aus) war der Focus auf abgesichert Internationales auf einem Gebiet, auf dem es keine lokalen Größen gibt, ein gelungener Schachzug. Ein wenig provozieren muss man ja auch, mit "Fucking Beautiful", dem Werk von Tim Noble und Sue Webster, welches zwischen Kunst und Pop steht, ist das ebenso gelungen, wie die Integration von Galeristen die jahrelang beste internationale Arbeit leisteten; das provokante Herzstück ist eine Leihgabe der Galerie Ropac (Salzburg/Paris) Eine Karajan - Fotoausstellung rundete das Bild - Salzburg positioniert sich neu, indem es auf international wirkende Strecken im Tätigkeitsfeld verweist. Möglicherweise ist Salzburg demnächst für ganz andere Leute eine Reise wert.......>>>>>>>>>>>>>
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