WERT DER ARBEIT - WERT DER KUNST Auch Kunst und Künstler sind von der Bewertung der Arbeit betroffen, auch wenn sie in der Regel als Einzelkämpfer agieren und Unternehmerstatus haben. Der Betrieb ist ja weit eher der Kunstbetrieb, die Institutionen, welche die Bedingungen zu diktieren versuchen. Tatsächlich ist ja Arbeitsverweigerung das einzige Druckmittel um Ansprüche auf adäquate Bezahlung, also den Anteil am Produkt, den man tatsächlich leistet zu bekommen. Kapitalistische Wirtschaft ist heute Normalität und es gibt weniger Arbeitsplätze als Arbeit und dank der Globalisierung, weltweite Möglichkeiten Arbeit auszulagern, in Regionen die niedrigere Produktionskosten versprechen.Oskar Negt geht in seiner Streitschrift auf die Versäumnisse und verhängnisvollen Anpassungen, die unnötigen Drohgebärden und die nach wie vor naheliegenden Notwendigkeiten und Aufgaben der Vertreter von Arbeiterrechten ein. Seinem "SO NICHT" setzt er mögliche Strategien für einen Erneuerungsprozess entgegen. Wenn der Preis für angebliche Globalisierungsgesetze die Menschenwürde ist, dann ist dieser Preis zu hoch. In erster Linie geht es darum, gute Arbeit wieder als etwas wünschenswertes zu installieren, nicht zuletzt weil die Anerkennung für gute Arbeit den Menschen fast wichtiger ist als der passende Preis dafür.