Ein Schweizer Blick auf Amerika von Phillip Lopate, erschienen im AS Verlag ISBN 3-909111-11-4 als deutsche Ausgabe, der eine englische vorausgegangen war. Rudi Burckhardt war zu vielseitig, um plakativ ins Rampenlicht treten zu können, man hat ihn erst nach und nach entdeckt und in einer Zusammenschau seines Wirkens gewürdigt. Es schien auch fast, als ob er keiner Generation angehörte, da er sich im Umfeld verschiedener Künstlergenerationen bewegte, und als Fotograf, Untergrundfilmer und Maler auch nicht einer bestimmten Szene zuzuordnen war. Die Zeit, in der er lebte (1914-1999) rollt er von den Rändern her auf, als genauer und liebevoller Beobachter des Alltäglichen. Aus einer bekannten Basler Familie stammend, der auch der Kunsthistoriker Jacob Burckhardt angehört, versuchte er immer wieder jener Enge zu entfliehen, die so viele Schweizer Künstler schon beschrieben haben. Nach dem Beginn eines Medizinstudiums in London, das er schnell abbrach, wandte er sich der Fotografie zu und übersiedelte 1935 nach New York. In Chelsea teilte er sein Atelier mit dem amerikanischen Tanzkritiker und Dichter Edwin Denby, sie lebten in enger Freundschaft mit Willem de Kooning, Alex Katz,, Kurt Weill, Orson Welles und andern Künstlern.

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