Nicht nur Egon Schiele wurde von LEOPOLD exzessiv gesammelt, auch von Karl Anton Fleck, einem Wiener Original, welches nie international wurde, hat Leopold eine beträchtliche Anzahl von Werken. Die Ausstellung die nun von Romana Schuler kuratiert, in einen zeitgenössischen Kontext gesetzt wurde, vermag klar zu stellen, dass Karl Anton Fleck bezüglich seiner Qualitäten durchaus internationale Anerkennung verdient hätte, wenn ja wenn es sich nicht um die schon mehrmals als "lost generation" dargestellte Künstlergeneration in Wien handeln würde.

Nicht dass nicht in Wien der hintergründige Charme seiner Arbeiten geschätzt gewesen wäre, doch da war eben mehr Emotion als Strategie, die Künstler haben lieber mit Freunden gesoffen, als gefinkelte Vermarktungsoffensiven geritten, waren auch stolz (zurecht) und letztlich einsam, haben lieber gearbeitet als Bücklinge gemacht.

Transformationen des menschlichen Körpers kann man auch via Zeichnung realisieren, auch wenn Fleck eine Reihe sehr interessanter Fotoarbeiten geschaffen hatte (Mehrfachbelichtungen in schwarz/weiss) die er niemanden gezeigt hatte, die also als Entdeckungen dieser Ausstellung präsentiert werden konnten. Mit dem Blick einer jüngeren Generation (der Kuratorin) werden auch Zeichen sichtbar, die man vielleicht früher anders bewertet hat, die aber den Wert des Künstlers eher heben.