MEDIEN
KUNST NETZ 2 ......Rudolf Frieling und Dieter Daniels
www.medienkunstnetz.de
Dies ist der vorläufige Abschluss eines längerfristigen Projektes von Goethe Institut und ZKM. Das Update der Netzplattform sollte schon gewährleistet sein, damit die ganze Anstrengung nachhaltig Sinn macht. Ein Problem vieler Datenbanken, abgesehen davon, dass sie meist mit der hier vorliegenden nicht Schritt halten können, ist die nicht gewährleistete Finanzierung der Updates. Mit "Medien Kunst Aktion", "Medien Kunst Interaktion" wurden bereits umfassende Kompendien erarbeitet. Mit Medien Kunst Netz 1 ( Medienkunst im Überblick) die Abfrage übers Netz gewährleistet und nun folgt das aktuelle Buch Medien Kunst Netz 2 mit Schwerpunkten wie man sie heute zur besseren Übersicht sinnfälliger Weise anordnet. Warum immer noch ein Buch? Bücher werden nicht aussterben, weil der Umgang mit dem Objekt "Buch" eine Qualität hat die viele Menschen nicht missen möchten. Ein weiterer Grund ist, dass Papier erwiesener Maßen sehr lange hält, während andere Speichermedien noch in den Kinderschuhen stecken. Eine Auswahl muss immer getroffen werden, persönliche Einstellungen zur Sache sind unvermeidbar. Wenn sie von Autoren getroffen werden die schon längere Zeit immer wieder Kompetenz gezeigt haben, wird das Kompendium jedenfalls nicht willkürlich. Buch und Datenbank erfüllen in erster Linie einen Anspruch eines Lehrbuches, einer Datenbank die frei zugänglich für Studenten und alle anderen Menschen die Recherchen betreiben ist. Der freie Zugang entspricht der Ideologie, dass Bildung gratis sein soll, entspricht aber auch einer weit verbreiteten Haltung im Internet, die allerdings leider zunehmend die Kehrseite der Medaille zeigt. Wenn die Produktion von Content gratis ist, entstehen andere Abhängigkeiten und vor allem kann man mit dem was man gelernt hat nichts mehr anfangen ohne in die Machtstrukturen nicht des Kunstmarktes sondern anders gearteter Märkte zu geraten. Es geht kein Weg am gerechten Lohn für Arbeit vorbei. Der öffentliche Zugang relativiert allerdings die auf Gewinn gerichteten Beschränkungen und bietet eine wunderbare Welt an vernetzten Strukturen von Kunst, Wissenschaft, Philosophie und Technik, wie sie sich in den unterschiedlichen Ansätzen von Medienkunst heute darbieten. Gerade weil die Frage was Kunst oder nicht Kunst ist, was Wissenschaft ist, immer wieder neu verhandelt werden muss, entsteht eine zu deutliche Orientierung an technologischer Innovation und am Marktwert, denn das ist leichter messbar - in diese Falle ist das Buch nicht getappt. ISBN - 3 - 211- 23871- 9 Springer Wien New York |