Der
Karfreitag ist vielleicht ein umstrittener Tag oder ein nicht sonderlich
geigneter Tag für Events die doch gern Publikum haben - was könnte
dennoch dafür sprechen, einen Abend mit Projektionen, Vorträgen und
Musik zu gestalten?
In einer multikulturellen Welt, die in Österreich doch noch eher von Christen (tätig oder untätig - bekennend, oder noch nicht ausgetreten, oder schon ausgetreten) dominiert ist, ist der Karfreitag ein besinnlicher Tag, ja ein trauriger Tag, kurz vor der Auferstehung von Jesus, dessen "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" immer noch schön ist, viel schöner als all das, was an Ritualen später hinzugekommen ist und ganz besonders was an Menschenverachtung, Menschenvernichtung auch passiert ist. Ein Verbindliches gibt es ja quer durch viele Religionen, deren Propheten eher parallele Strategien der "Erleuchtung" gepredigt hatten. Wer das kleine Ich überwindet, bringt sein wahres Selbst zum Leuchten, predigte auch Paramahansa Jogananda, ein Yogi der nicht müde wurde die Parallelen zur christlichen Religion aufzuzeigen und Spiritualität in verschiedensten Ausprägungen akzeptierte und Wege der Selbstverwirklichung auf einem geistigen Level lehrte. equaleyes produzierte mit spring of love eine audiovisual liveact night sehr jetzzeitig, parallele Projektionen in dem domartigen Gewölbe der Ovalhalle, die durch die Brechungen durch die Architektur ihren eigenen Reiz hatten. Vortäge - unter "Sehschule" wurden diesmal zu frühen visuellen Ergänzungen für Discos und aktuellen Stategien von Architekten geboten: Farbe ist LIcht und Licht ist Farbe......aber alles nicht streng, nicht schulisch.... und die Leute unterhielten sich, tranken und rauchten, ein ziemlicher Lärmpegel, allerdings konnte man sich doch, wenn man wollte, auf den Vortrag konzentrieren. Ein verquerer Hinweis von Stefan Lutschinger als Moderator, zeigte, dass meine Vermutung, dass dieser Tag nicht ganz zufällig gewählt wurde, zutraf. Man könnte ja auch jenseits von Religionen Licht und Farbe als Spirituelles erfahren und auf dem Weg zu neuen Ufern einmal nicht so genau sein beim einordnen. Es könnte ja sein, dass im reflektieren über Licht und Farbe, auch Verständigungsmöglichkeiten auftauchen, die Barrieren zwischen Religionen ( die von einer Generation von Migranten) wohl auch anders erlebt werden als von ihren Vätern, zu Brückenschlägen führen bezüglich Spiritualität. |