Im Lentos erzählte er bei der Pressekonferenz seinen Werdegang vom japanischen Einwanderersohn, dessen Vater Tatoos machte, zum Professor am MIT. In die Schule ging er gerne, das erschien ihm im Gegensatz zum harten Leben seiner Eltern komfortabel - ja er konnte garnicht genug davon bekommen, nach seinem technischen Studium schloß er noch eines als Künstler an. Mit dem Zyklus "Nature" positioniert er sich als Jackson Pollock der Computerkunst, die gestische Malerei war ihm dabei durchaus Anregung. So kommt weit eher das innere Programm des "Malers" via Software als Natur durch, denn eine Anregung vom Wachstum in der Natur die uns umgibt. Als Kurator des Symposiums SIMPLICITY, welches der diesjährigen Ars Electronica den Titel gab, bleibt er knapp und effizient, hält die Termine genauestens ein, muntert zu Fragen auf, bremst Schwätzer ein und hält selbst keinerlei Parallelvorträge. Gestalt und Programm arbeiten wie bei wirklich guten Architekten gleichberechtigt zusammen und er gibt jedem Redner voll die Chance den Vortrag durchzuziehen. Als Eindruck bleibt das Thema SIMPLICITY in vielen Facetten und unterschiedlichen Ansätzen. In seinem neuen Buch stellt er 10 Regeln auf, wie man einfach und effizient agieren kann und hält sich vor allem selbst daran. Es ist ja sicher Zeit, den Computer von überflüssigen Zugangsproblemen und der Überladung mit allerlei bereits mitgelieferter Software zu befreien und den Menschen die Tools zu bieten die sie brauchen. Als Vater von 5 Kindern will er den Menschen den Zugang zum Computer so sehr vereinfachen, dass ihnen noch Zeit zum Leben bleibt. www.maedastudio.com

Nicht in der Ars Electronica, aber nach wie vor einen Besuch wert, ist SOLAR CITY, ein nun 3 Jahre altes Wohnquartier, dessen Energiebetrieb mit Solarenergie angelegt ist, dessen Wohneinheiten angenehm variieren und dennoch eine unverkennbare Identität vermitteln und genau diesem Begriff von SIMPLICITY entsprechen, der von John Maeda nun für andere Bereiche formuliert wurde.Verkehrsmäßig gut angebunden, ist hier ein neues Stück Linz zu entdecken (Inhalt und Form, Gestalt und Technologie können nur auf gleichem Level verhandelt werden)