Sergey Denisov´s "Romantic Table" basiert auf einer Kunstpraxis, die diverse Gegenstände real mit ins Bild nahm, jetzt ist er zur Malerei zurückgekehrt, behält aber die "Fülle des Lebens" bei. Er spielt mit der Naivität von Wünschen und Träumen, konfrontiert sie mit der Wirklichkeit und plakatiert sie erneut sowohl werbewirksam als auch ironisch gebrochen.

HANGART-7 im Hangar-7 Wilhelm-Spazier-Strasse 7A, in Salzburg widmet sich der aktuellen Malerei in Russland, im bewährten Modell der Delegierung der Auswahl an Kuratoren des Landes: Ludmilla Ivashina, Dmitry Pilkin, Asya Silaeva.

Marina Alexeeva sammelt Dinge des Alltags und bewahrt sie als wichtige Bruchstücke des Lebens in ihrem Gedächtnis und in Schachteln auf. Die Fundstücke arrangiert sie dann schwarzweiss verfremdet und bietet in ihren Malereien einen Einblick in die Sammlung, zu der auch Publikationen alter Meister gehören, als Bild einer wunderbaren Welt, an der man nun teilnehmen kann.

Diana Machulina meinte im Gespräch bei der Vernissage dass man ihre Bilder außerhalb Russlands nicht wirklich verstehen wird können, nicht zuletzt weil sie vermutete, dass die Bänder, die immer wieder in ihren Bildern vorkommen, als Haarschleife, als Band bei Eröffnungen, welches durchschnitten werden soll, als Fax oder Kopierband, nicht als "Fliegenfänger" identifiziert werden, weil das im Westen schon längst aus der Mode gekommen ist. "Altes Neues" heißt der Zyklus den sie zeigt, er ist gleichzeitig beißend ironisch und steht erfrischend über den Tatsachen.

Dmitry Shorin kam aus Sibirien, versuchte sich zuerst als Modedesigner in den großen Städten und fand schließlich einen Platz in einer Künstlergemeinschaft in St. Petersburg. Er fiel in der Folge mit sehr großformatigen Bildern zu den Katastrophen der Jahrtausendwende auf. Seine neuen Arbeiten orientieren sich an der schönen neuen Welt in internationalen Magazinen, denen er aber doch einen Hauch vom desaströsen Ende beimischt.