Die First Lady der Pressefotografie (1912-2002) hier im Selbstporträt, war in Foto(Kunst)kreisen wohl bekannt, ob sie auch ein klingender Name für Österreich überhaupt war, ist nicht so klar - das könnte sich aber jetzt ändern. In der Zusammenschau erschließt sich anhand ihrer ersten Retrospektive im Wien Museum, eine spezielle Qualität. Dem Bildjournalismus, dem in Österreich nicht so viel Augenmerk gegönnt war wie etwa in Frankreich, hat sie vor allem bezaubernde Dokumente menschlicher Unzulänglichkeit hinzufügen können, ihr Sinn für Humor ist erfrischend. Ihr Lebenswerk ist durch den Fotohistoriker Gerald Piffl aufgearbeitet worden, dank einer Anregung von Hannes Pflaum, dem Sohn der Fotoautorin. Nun ist es verfügbar, ausstellbar, das allein könnte schon zur Anregung für den Umgang mit anderen Archiven dienen. Barbara Pflaum´s Werk ist in einer umfassenden Publikation im Verlag Christian Brandstätter auch für die Zukunft gesichert. |