Massimo Stanzione, 1585 - 1656, Der bethlehemitische Kindermord, nach 1630, Harrach´sche Familiensammlung

Neapel, wuchs zur zweitgrößten Stadt nach Paris, im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts heran, auf realtiv beengtem Raum und unter gefährlichen sozialen Spannungen. An Kunstsinn mangelte es nicht, für Kunst wurde viel Geld ausgegeben, Künstler, Architekten, Philosophen, genossen hohes Ansehen. Die geographisch bedingte, hohe Einwohnerdichte, mit krassem sozialen Gefälle und mangelhaften hygienschen Systemen, ließ Seuchen schnell um sich greifen (Pest) und der Ausbruch des Vulkans, bereiteten schlußendlich der Blütezeit Neapels als Kunstmetropole ein Ende.

Jusepe de Ribera, 1591 - 1652, Protagoras von Abdera, 1637, Wadsworth Atheneum Museum

Das Liechtenstein Museum erweiterte die Möglichkeiten bezüglich Ausstellungstätigkeit durch einen Beitritt zur Private Art Collections, einem losen Bund privater Sammlungen, die zunehmend gemeinsam agieren.

Adrien Manglard, 1695 - 1760, Ansicht von Neapel, 1750, Graf Harrach´sche Familiensammlung

Im Rahmenprogramm zur Ausstellung "Unter dem Vesuv" finden auch Lesungen, Filmreihen und Vorträge statt. Nach der Stadt der Maler, wurde Neapel im 20. Jahrhundert zur Stadt der Filmer.

Francesco Solimnea, 1657 1747, Porträt des Aloys Thomas Raimund Graf Harrach, 1728, Graf Harrach´sche Sammlung

Die Sammlung barocker Malerei, die sein Vater als Botschafter in Madrid begann, setzte Aloys Thomas Harrach, Vizekönig von Neapel, mit Focus auf die großen Meister der neapolitanischen Schule fort. Die Sammlertätigkeit erfolgte aus rein privatem Interesse und wurde weit später im Palais Harrach auf der Fryung in Wien, einer Öffentlichkeit bereitgestellt.