"IN MIR" ERICH KEES
in der Edition Camera Austria ISBN 3-900508-63-1
Erich Kees (1916 - 2006) fiel einem breiteren Kreis von Fotografie- und Kunstinteressierten im Zusammenhang mit der sich entwickelnden Autorenfotografie auf, als Teil der steirischen Fotoszene, die er wesentlich mitgeprägt hat. Dahin führte ein langer Weg, da laut Monika Faber´s Text im Bildband, das Bildwissen bezüglich Fotografie, offenbar während vieler Kriegsjahre abgerissen war, man knüpfte nicht an die 20er Jahre an, sondern erarbeitete sich mühsam einen neuen Standpunkt, abgekoppelt von den eher starren Vorstellungen, mit denen man bei den Amateurwettbewerben in den 50er Jahren siegreich sein konnte. Es ging ihm um ein "soziales Empfinden der Gegenwart". Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg, gründete er eine Fotogruppe und hielt viele Vorträge. In Seminaren bemühte er sich um den fotografischen Nachwuchs. Relevant wurden die Bemühungen, nachdem ihm die Etablierung eines Landesförderungspreises für Fotografie mit internationaler Jury gelang. 1974 wurde dann ein Foto -Trigon ins Leben gerufen, Nachbarländer wurden miteinbezogen, internationale Referenten eingeladen. Erich Kees organisierte dies alles (ehrenamtlich) im Alleingang bis 1980 und betraute dann die Neue Galerie des Landesmuseums mit der Fortführung, womit der Fotografie dann der Kunststatus nicht mehr abzusprechen war. In seiner eigenen Arbeit dominieren Nahaufnahmen in der Natur und letztlich poetisch wirkende Aufnahmen von alltäglichen Situationen, die durch den Ausschnitt und die Beleuchtung zur Bildkunst werden. Erich Kees, Alltag-Festtag, 1958, © Elisabeth Kees-Kraus. Graz Erich Kees, aus: In mir, 1985, © Elisabeth Kees-Kraus, Graz Erich Kees, o.T., 1954, © Elisabeth Kees-Kraus, Graz Erich Kees, o.T., 1984, © Elisabeth Kees-Kraus, Graz
Erich Kees, o.T., 1972, © Elisabeth Kees-Kraus, Graz |