Hinter die Fassaden schauen, schien nicht nur im obigen Objekt "Random Screen" von Aram Bartholl auf der TRANSMEDIALE.07 ein Anspruch zu sein. Das ist die Rückseite des Objekts, man sieht die sich drehenden Teelichter, die zur Beleuchtung und Steuerung des Bildschirms eingesetzt wurden, Low Tech erscheint wieder reizvoll, vielleicht weil es die Erwartungen unterläuft. Herman Asselsberghs Hörstück und Sehstück korrespondiert nicht, die Räume sind "Proof of Life", menschenleer, was man sieht hat mit dem was man hört nicht viel zu tun. Herwig Weiser (nächstes Bild) baute eine Maschine (ließ bauen) welche Datenströme aus dem Internet als Motor als Antrieb mit entsprechender Geräuschentwicklung verwendet. Irgendwie ist damit das Internet ebenso entzaubert wie der Sound (Musik?) was fasziniert ist der Transformator, die Maschine (fast wie zur letzten Jahrhundertwende:Futurismus). Herwig Turk hinterfragt die Räume der Wissenschaft, indem er lediglich den Vorgang zeigt, zwei Hände mit den obligaten Handschuhen in steriler Umgebung, aber was hier passiert und wozu, bleibt im Verborgenen. Das Thema der Transmediale ist "unfinish", was im Bereich der Vorträge zu Erwägungen zu den Endlosschleifen bei Medienkünsten ebenso führt wie zu Erörterungen zu noch zu vollendendem Leben, also künstlichem Leben und der damit in Verbindung stehenden Verantwortung. Das sind durchaus Themen die einer Besprechung bedürfen, ebenso wie der Diskurs darüber, ob man Medienkunst überhaupt noch abgehoben oder ausgeklinkt vom restlichen Kunstbetrieb, in eigenen Reservaten pflegen soll. Zumindest was da Kunst ist, ist ja integriert. Das "Unferrtige" provozierte auch Rückblicke, die nicht nur aus Gründen von 20 Jahren Transmediale stattfanden. Die Videokunstgeschichte wurde anhand von "Infermental", dem ersten internationalen Videomagazin diskutiert und dem im letzten Jahr verstorbenen Medienguru Nam June Paik wurde eine Nacht gewidmet. Die meisten Veranstaltungen fanden in der Kunstakademie am Hanseatenweg statt. Ein Blick in das Dachgeschoß der von Günter Behnisch entworfenen Akademie der Künste (nächstes Bild) am Pariser Platz, ist auch ein Blick in das neue Berlin, welches mit seinen faszinierenden neuen Architekturen viele Besucher anzieht.
Gleich neben der Akademie auf dem Pariser Platz, ein Blick in die DZ Bank AG...
und weiter geht es auf die Museumsinsel, dazwischen neue Botschaftsgebäude........... |