Überall
zu Hause: Wenn es darum geht, Land zu
vermessen, Umwelt zu erfahren, finden Künstler einen persönlichen Weg,
der vielleicht umständlich erscheint, auf eine seltsame Weise
wissenschaftlich, und als Aneignung der besonderen Art. Luca Vitone hat
das Reisen kultiviert und die Landnahme in Schritten gezählt, Karten in
Originalgröße angefertigt. Im Buch stößt der Leser auf Reflektionen
von mehreren Autoren und auf eine sperrige Grafik, die zwar eine eigene
Ästhetik bietet, zu entdecken wie die Landkarten und Stadtbilder die
Luca Vitone konzipierte, die aber ebenso mühsam ist, weil lichtgrau auf
weiß geschrieben, und immer mit sehr kleiner Schrift, als ob es darum
ginge, die Gepflogenheiten des Künstlers wettzumachen. So sehr
"Überall zu Hause" dazu verleitet anzunehmen, dass man hier
leicht heimisch wird, ist das Gegenteil der Fall. So bleibt es bei
"Each for Himself, the World for Everyone" wie der Titel des
Gespräches mit Andrea Lissoni.
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