MARTINE FRANK: Von Tag zu Tag, im WESTLICHT Schauplatz für Fotografie

© Martine Frank, Die franz. Schauspielerin Isabelle Huppert, Paris, Frankreich 1981

© Martine Frank / Magnum Photos, Agadir, Strand Club Med. Marokko 1976

Martine Frank gehört seit Jahrzehnten zum illustren Kreis der Magnum FotografInnen. Ob Porträt, Landschaft oder Reportage, sensible Beobachtung und eine Belichtung des "Spirit" der jeweiligen Situation, der Person, ist ihr Markenzeichen. Porträts und Landschaften fotografiert sie nach wie vor vorzugsweise schwarzweiß und analog, Theateraufnahmen in Farbe und digital. Sie war mit Henri Cartier-Bresson verheiratet, hat allerdings nie mit ihm gemeinsam gearbeitet, wiewohl es sehr wohl einen kritischen Austausch über die Arbeiten gab. Ein ganz besonders Porträt von ihm - er porträtiert sich selbst, allerdings zeichnend, vor dem Spiegel, ist in der Ausstellung zu sehen. Viele Künstler, Autoren, Schauspieler, Tänzer ließen sich von ihr porträtieren. Als reportageartige Fotostrecken hat sie oft Alte, Kranke portätiert. In einer Vitrine sieht man einige davon in üppigen alten Rahmen. Das ergibt einen seltsamen Kontrast zur schwarzweißen Fotografie. Martine Frank sammelt alte Rahmen und daher nützt sie diese auch. Wiewohl sie sich keineswegs als Theaterfotografin versteht, hat sie jahrzehntelag die Arbeit von Ariane Mnouchkine verfolgt, diese auch bei der Arbeit porträtiert und ein Kompendium an Farbfotos entwickelt, die Bewegung konzentriert erfassen, und auf Beiwerk kaum eingehen. Mit Ariane Mnouchkine war sie seit den Schultagen befreundet, zwei große Künstlerinnen haben sich nebeneinander entwickelt und auch beobachtet. Westlicht kooperierte bei dieser Ausstellung mit Magnum. (Henri Cartier-Bresson war einer der Gründer von Magnum) "Magnum Photos" konzentriert sich in Fortsetzung der legendären Zeitschrift mit den qualitätvollen Bildstrecken, auf Ausstellungen und betreibt eine Webseite, die nur durch Sponsoren möglich wird. www.magnumphotos.com