METADAY  ist eine Kreation von METALAB, einer Einrichtung für Hacker und Geeks mit Clubatmosphäre. Im Kontext der Netzkulturen ist Metalab klar auf Technologien ausgerichtet, wobei es hier gilt Kreativität ausleben zu können durch den Austausch von Erfahrungen bezüglich Hard- und Software. Der Spaß am Auffinden von Sicherheitslücken ist ungebrochen, doch wird auf eine Hackerethik hingearbeitet, die den betroffenen Stellen die Schwachstelle bekannt gibt. Neben der recht gemütlichen Einrichtung mit Bar und sonntäglichem Kochen, entwickelte sich neuerdings auch ein immer interessanter werdendes Vortragsprogramm, bei dem einerseits Fachleute zu Vorträgen geladen werden, die vielleicht auch Besucher anlocken, die nicht gleich oder nie Clubmitglieder werden wollen, andererseits wird die Community geschickt eingebunden durch 5 Minuten Impulsreferate, zu denen sich auch jedes Mal einige Mitglieder melden. Das wirkt sehr lebendig und offen.

Metaday #3 bot einen Vortrag von Dr. Peter Purgathofer vom TU-Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung zum Thema: E-Votiong - Die Qual mit der Wahl.

E-Voting war ein Streitpunkt innerhalb sagen wir des Lagers an Interessierten und Tätigen im Bereich Netzkultur und Netzkunst, die sich unter NetzNetz fanden. Von einer Community die Netznetz heißt, kann man nach den politisch motivierten Streitereien nicht mehr ausgehen, Metalab funktioniert als Community aber bestens und Paul Böhm (Enki) der Gründer und Obmann genießt das Vertrauen dieser jungen Einrichtung, die schnell wächst.

Darüber hinaus ist E-Voting ein Thema das polarisiert. Die amerikanische Wahl halten nach wie vor viele als manipuliert und Peter Purgathofer gab einige Details zur Manipulierbakeit der Wahlmaschinen, die damals verwendet wurden. Dabei ging es um Techniken, die hinterher nicht nachweisbar sind, und das ist auch das allgemeine Problem beim E-Voting. Purgathofer geht davon aus, daß es keine absulute Sicherheit geben kann, und das nicht nur wegen technischer Probleme, sondern auch, weil angefangen von Herstellern solcher Geräte, über die Transporteure (die Geräte standen oft nachweislich zeitweise unbeaufsichtigt herum) bis zum Auszählen selbst, so viele Möglichkeiten bestünden einzugreifen, und das ohne Spuren, dass man sich sehr gut überlegen müßte, ob man die funktionierenden Wahlmethoden wie sie bisher gepflegt wurden, zugunsten von E-Voting aufzugeben bereit ist. Peter Purgathofer hält E-Voting Demokratiepolitisch für unverantwortlich, zahlreiche Anwesende diskutierten lange.