Der marginale Titel WALL legt nahe: DAS TRENNENDE und über viele Seiten wirken weite Bilder, mit einer 6x17 Panorama Kamera aufgenommen, für sich, textlos und eindringlich, am eindringlichsten die Fingerprints auf jede einzelne Betonstele die ein Mann Meter für Meter sezt über dem Schriftzug: STOP THE WALL. Kai Wiedenhöfer hat den Bildband als visuelle Botschaft angelegt, die Aufnahmeorte folgen ganz am Schluß. Fotografiert hat er hüben und drüben, und da ergibt sich sowohl Alltagrealität als auch Übergriffe und die Poesie jener, die sich ein Fenster auf die Mauer malen oder die Bäume nach unten fortsetzen, als ob da nichts wäre. Letztlich sind aber diese Wände nur der letzte Ausdruck für das Trennende zwischen ISRAEL und PALESTINA, und Kai Wiedenhöfer, der zehn Jahre lang über diese Region Berichte machte, hatte vorerst wenig Lust dort wieder hinzufahren, der Autor Christian Schmidt motivierte ihn, ihn zu begleiten und Rüdiger Nehmzow bot ihm diese Panorama Kamera an, die letztlich eine ander Sicht, eine künstlerische Sicht gut begleiten konnte. Entstanden ist ein über den aktuellen Stand der Dinge hinausreichendes Werk: ISBN 978-3-86521-117-0 steidl |