2 Fotostrecken in der Ausstellung, und in den zwei von den 3 Bänden, die durch das Interviev ergänzt werden, konzentrieren sich auf architektonische Datails, die eine gültige Version von Designverständnis heute darstellen, egal ob man nun sieht wann und wo diese Details aufgenommen wurden. Das ist Jetztzeit, kühl, spiegelnd, glatt und funktionell, zumindest sieht es so aus. In den historischen Ausstellungsraum (Gewölbe) greift Andreas Forgasi ein, mit zwei marginalen Details, einer Ausstellungswand die das Gewölbe einseitig anschneidet und mit einem kleinen Bord, eine Art Empfangstischerl, beides sehr klar und strikt und einerseits unauffällig andererseits doch prägend.

Der 3. Teil der Ausstellung ist der dreiteilige Katalog, der gehört aber insoferne zwingend dazu, weil das Gespräch mit dem Architekten und Designer Peter Ghyczy auf ein Design-Kultobjekt der 60er Jahre verweist, welches nun schon seit einigen Jahren wieder gebaut wird, weil es wieder Kult ist, sowas zu haben, allerdings werden jetzt diese Sitzobjekte nicht mehr in knalligen Farben begehrt, sondern vorzugsweise in schwarz und weiss. Zurück geblickt wird ja meist, wenn eine neue, ähnliche Strömung gerade entsteht. Man kann sich nun fragen, sind die Glaspaläste bald out, steuern wir auf eine neuerliche emotionale Welle zu, mit überbordenden Farben und Formen, mit neuen Sitzgewohnheiten und einem neuen Lebensstil?

Beide Fotos: Andreas Fogarasi.2008, Mondial de l´Automobil 2004, © Andreas Fogarasi/MAK