Arik Brauer, Mein Vater im Winter, 1983, Öl auf Holzplatte, 107 x 98 cm, Privatbesitz © Arik Brauer Ernst Fuchs, Moses vor dem brennenden Dornbusch, 1956/57, Öltempera auf Holz, 18,5 x 23,2 cm, Artothek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien, © Ernst Fuchs WerkvermittlungsagmbH Rudolf Hausner, Aporisches Ballett, 1946, Harzölfarbe, Tempera auf Hartfaserplatte, 53,5 x 105 cm, Privatbesitz © Anne Hausner Wolfgang Hutter, Adam und Eva, 1955, Öl auf Papier auf Holzfaserplatte, 89,5 x 63,5 cm, Arthotek des Bundes, Dauerleihgabe im Belvedere, Wien, © VBK, Wien 2008 Anton Lehmden, Lyrische Landschaft mit Edelsteinen, 1953, Aquarell auf Papier, 20,6 x 51,3 cm, Peter Infeld Privatstiftung, Wien, © Anton Lehmden Es ist kein Zufall, dass heute auch Kunstkritiker und Theoretiker mehr Gefallen finden an den Werken der durchaus eigenständigen und sehr erfolgreichen Malergruppe der Phantstischen Realisten, denn lernen von der Geschichte, Zitate, Gegenüberstellungen, Neuinterpretationen, haben gerade bei den jungen Künstlern Saison. Was damals für die Sperspitze der Avantgarde zu wenig modern im Inhaltlichen, sowie im Formalen war, ist vergessen. Ja, mit "Found Footage" arrangiert man sich gerade in den neuen Medien, daher kommen nun auch in der Malerei integrative Praxen gelegen. Und, mit gehörigem Abstand, läßt sich feststellen, die Bilder haben nach wie vor ihre Gültigkeit, sind "lesbar". Das Ausstellungskonzept bindet diese österreichische Variante surrealer Tendenzen in ihr internationales Umfeld ein und das legitimiert den Wert noch zusätzlich. Das belvedere kann für sich noch dazu in Anspruch nehmen, die erste Wiener Museumsausstellung der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" vor fast 50 Jahren gezeigt zu haben. Der Abstand, diese Künstler sind nun etliche Jahre wirklich nicht im Rampenlicht gestanden, hat den Arbeiten gut getan, ein frischer Blick, vor allem von einer Generation, die den Boom nicht mitgekriegt hat, läßt eine Neubewertung zu. Und, die Zeit ist gerade günstig, denn jetzt ist man von der technikorientierten Kunst übersättigt. |