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Ein ebenso schönes,
wie lesbares Buch, ist von einer Austellung von Künstlerhand im
Künstlerhaus geblieben. Fast ausschließlich österreichische
Künstler wurden, nein nicht zum Thema motiviert, sondern
bezüglich des Themas gefunden. Das macht einen großen
Unterschied. Was sich Künstler über lange Zeit erarbeitet
haben, hat oft auch länger Bestand, Intension und Intensität
produzieren mehr Essenz, als dieses schnell auf den Zug
aufspringen. So ist auch das Titelblatt des Katalogs keine
Arbeit eines Grafikers, sondern das Ergebnis einer jahrelang
gepflegten Praxis des Fotokünstlers Walter Ebenhofer, der
unbenutzte Pakete von zu belichtendem Material, durch Schüsse
durch die Packung, der Zeit freigab, die dadurch wesentlich als
Gestalter miteinbezogen wurde. Was ist nun so interessant an dem
Buch: Die weitgehende Selbstständigkeit der Künstler und
Autoren. Die Kuratorinnen Brigitte Pamperl und Barbara
Höller haben ausgewählt und via Jury auswählen lassen,
einen Kosmos konzipiert aus Arbeiten der bildenden Künste und
Texten von Autoren. Neben jeder Arbeit steht ein kurzer Text von
den Künstlern selbst, oder ein Zitat ihrer Wahl, der die Arbeit
erklärt. Die Autoren sind großteils mit den Autoren des
Symposius ident, Wissenschaftler hatten in einer soweit als
möglich nicht "abgehobenen" Sprache, Sachverhalte,
Sichtweisen dargeboten, die das Thema ZeitRaumZeit erweitern
konnten. Abschließend wäre zu wünschen, es mögen die
gesteuerten, gekauften, politisierten Positionen in der Kunst,
einer Praxis wie dieser hier weichen. |
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