Food & Grid ist die Zusammenfassung von Lehrmodellen, wie sie heute von klugen Köpfen in Szene gesetzt werden. Konkret handelt es sich um die raum&designstrategien die in Linz von der Architektin Elsa Prohazka geleitet werden, und sich zunehmend nicht mehr auf universitärem Boden abspielen. Food & Grid ist eine Themenstellung zu der die Studierenden arbeiten und das Katalogbuch ist die Galerie, welche die Projekte, die sich ja weitgehendst als Prozess verstehen aus- beziehungsweise darstellt.

Diese Vorgehensweise kann im positiven Sinne als Antwort auf die Fragestellungen gesehen werden die in dem Buch von Konrad Becker und Martin Wassermair "Phantom Kulturstadt" aufgeworfen werden. Gefordert sind nicht nur Politiker sondern auch Hochschulen und Veranstalter. Inwieweit ist die Stadt ein Bild, oder das Bild ein Bild der Stadt, was steckt hinter der Imagebildung? Gerade Linz als Kulturhauptstadt ist ja an einen Anbieter ausgelagert worden und wird von vielen Künstlern kritisiert, vor allem wegen der Art wie sie mit Verträgen unter Druck gesetzt werden.

Der Umgang mit Landschaft, Abenteuer, Visionen kann in Versuchsanordnungen geübt werden und performative Reflexionen im Möbel- und Baubereich sind sicher geeignet um sich der Realität anzunähern, spielerisch und offen wie Kunst nun mal sein sollte.

Die Verknüpfungen von realen und virtuellen Statements sind ebenso naheliegend, wie in diesem Falle nachvollziehbar.

Das Buch inkludiert auch die Schiffsreise durch Europa, ein wunderbares Sommerprojekt.