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Von der schleichenden Privatisierung der
Kulturpolitik bis zum offenen Bekenntnis zum Ranking der Städte
mit fragwürdigen Methoden gehen die Erhebungen und Prognosen
der Autoren. Die Umgestaltung der Städte bezieht sich auf die
Annahme, dass es nicht mehr primär um Arbeitsplätze geht,
sondern um den Lifestyle den die Kreative Klasse in einer Stadt
vorzufinden wünscht, da sie anderenfalls sich anderweitig im
globalen Markt etabliert. Im Fokus ist die Migration der
Spitzenkräfte, die über das nötige Geld verfügen. Die
normale arbeitende Klasse, ob Migranten oder nicht, werden an
die Stadtränder verschoben und verslummen zunehmend, sind
einfach kein Thema. Kunst und Kultur sind die Zugpferde, aber
auch Wellnesseinrichtungen. Entworfen werden ganze Quartiere am
Reißbrett/Computer, doch wie sehr sich die Initiatoren auch
bemühen, das was dabei herauskommt ist auswechselbar, weil
nicht gewachsen. Die Vorstellungen von Kunst Kultur und vor
allem deren Vermarktung sind internationalisiert, und grenzen
gerade das aus, was eigentlich spezifisch vor Ort wäre. Auch
Künstler vor Ort werden ausgebeutet, Junge in endlosen
Praktikas verheizt, die Creativ Industries produzieren
vorwiegend Organisationsstrukturen und Beratungsmuster. Es steht
zwar nicht so im Buch, aber angemerkt gehörte auch noch der
blöde Umstand, dass Kreative oft zu Entwicklungen und
Wettbewerben aufgefordert werden, dann aber nicht bestellt
sondern bestohlen werden. |
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