Pamela Bartar + Angela Heide bei ArtMinutes
Publiching
ISBN 978-3-9502711-0-2
Betrachtungen_ Strukturen_ Interventionen
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In diesem Buch werden längst fällige Fragen
gestellt, wie etwa von Monika Mokre: Braucht Öffentlichkeit
Kunst? oder Erwägungen angestellt zum Abstandhalten, eine im
Kunstkontext selten gehörte selbstkritische Reflektion von
Barbara Musil. Ungewöhnliche Positionen, wie die Sicht von
Thomas Frank, dass Performance Beziehungsarbeit im öffentlichen
Raum sein kann, beleben das Thema Kunst im öffentlichen Raum
und Interventionen ebenso wie diskursbasierte Kunst im
städtischen Raum wie sie in einem Gespräch mit Helga Köcher
vorgeschlagen wird. Övul Durmusoglu, der bei einem Projekt in
Istanbul Erfahrungen gesammelt hat, fragt nach den Grenzen der
Kunst im öffentlichen Raum, weil, kaum geht man weg von mit
Kunst vertrauten Regionen, nahezu überhaupt keine Kommunikation
entsteht, und wenn, die Leute eher frustriert sind von dem was
da geboten wird. Das ist allerdings nicht nur in Istanbul so,
das ist fast überall so, auch in Wien. Da es ja kaum
verläßliche Codes gibt, treffen nur wenige Projekte den Nerv
der Zeit und können von nicht vorbereiteten Leuten gelesen
werden. Ferner ist es für die meisten Menschen kaum
verständlich, wenn auch noch so notwendige politische Arbeit an
und mit den Bürgern, Kunst genannt wird. Emanuel Danesch
bearbeitet das Thema: Machen Grenzen Sinn? Grenzen sind nicht
auf jeden Fall böse, sie müssen und werden immer wieder neu
verhandelt. Freiwillig katapultieren sich heute in vielen
Ländern Menschen in (Luxus)Ghettos, während andere in die
unterschiedlichsten Reservate abgedrängt werden, ungefragt,
oder manipulativ. |