Neue Architektur und urbane Phänomene hat nur einen Schönheitsfehler, Mitarbeiter an dieser Ausstellung die in den betreffenden Ländern zuhause sind, haben teilweise groteske Schwierigkeiten mit Reisevisas, sodaß sie es bis zur Presskonferenz nicht nach Wien geschafft haben. Das ist auch ein erwähnenswerter Faktor. Die Zusammenarbeit von SAM, dem Schweizer Architekturmuseum in Basel und dem AZW Architekturmuseum in Wien hat da weit besser geklappt, also die Kultuachse besser als die politische Achse. Es kann nun nochmals ein Stück mehr oder weniger verschollener Kulturgeschichte nach Europa hereingeholt werden. Die politischen und die kulturellen Grenzen sind ja immer wieder nicht parallel zu sehen, denn mit der Schweiz verbindet uns ja reger Kulturaustausch, und in allen Ländern des Ostblocks war immer weit mehr Interesse an den westlichen Nachbarn, weit mehr Wissen und Wollen im Zeigenössischen, als sich dann vor Ort realisieren ließ, es ist aber dennoch weit mehr als wir kennen.

Natürlich zählt wie immer der Blick der bestimmte Phänomene herausfiltert, sie als beachtesnswert definiert, und das ist in politisch über einen langen Zeitraum abgeschotteten Ländern dann doch ein westlicher, ein Blick von der sogenannten freien Welt auf eine weit mehr reglementierte oder anders reglementierte Welt, wobei dann doch differente Ästhetiken in Erscheinung treten.