Hubert Lobnig hat ein spannendes Thema gefunden, welches im Kunstraum Niederösterreich als Ausstellung in Erscheinung trat. Griffig im Jetzt, weil auffällig......was ist denn postalternativ? An postmodern hatte man sich schon gewöhnt, nur die Alternativen auch zu entzaubern, geht das nicht zu weit? Kaum. Denn wir leben in einer Verwertungsgesellschaft, die nahezu keinen Spielraum mehr läßt für Alternativen. Was immer, wer immer versucht auszuscheren, über den Istzustand hinauszuträumen, wird in dieser schnellebigen Zeit bald eingeholt von der Werbewunderwelt, die sowieso nur mehr nervt, zumindest Künstler, die doch noch einmal über den Zaun springen wollen. Nur, alles was nach Abenteuer riecht, ist sofort einvernommen. Man müßte schon Lebensmodelle propagieren die extrem arbeitintensiv, peilich genau, total unsexy und strebenslangweilig sind, um doch noch einmal dem Zugriff der allgegenwärtigen Benutzung durch Institutionen zu entwischen, die mit den kreativen Positionen auch noch das Geld verdienen, welches nur in den seltensten Fällen bei den Initiatoren hängenbleibt. Das ist ja auch ein Grund warum immer mehr, immer jüngere Künstler und alternative Denker lieber gleich in den vorgezeichneten Marketingwegen einbiegen. Hubert Lobnig hatte gerade noch die kollektiven Abenteuer abbekommen und mitgemacht, von der Aubesetzung bis zur Waldheimdemo, beim Blick in die Jetztzeit kann er lediglich einige Positionierungen als alternativ erkennen, die Konsumverzicht üben. Na immerhin, vielleicht kein schlechter Anfang. |