Wie eng, wie weit, wie austauschbar, wie aussichtslos, wie faszinierend, wie grausam ist die schöne neue Welt, die uns im Zeichen der Globalisierung versprochen wurde. Berufsfelder, Familienkontexte, Heimatgefühle, befinden sich in vielen Gebieten in Auflösung, unsicher klammert sich eine junge Generation an vage Werte innerhalb einer Wegwerfgesellschaft, die gleichermaßen Waren und Menschen betrifft. Das Titelbild bezieht sich auf eine Praxis des billigen Scheins. Junge Leute können für wenige Dollars eine eigene CD herausbringen, mit nachgespielten, gesungenen Stücken, die dank Computertechnologie gleich von falschen Tönen befreit und mit einem Foto als Cover versehen, aus jedem Teenager einen Star machen.

Daniel Schwartz hat für den Steidl Verlag mehrere Fotografen um Geschichten zur Globalisierung gebeten. Ja, auch die Geschichten sind austauschbar, denn es könnten noch viele Geschichten zu dieser Umbruchsituation aufgenommen werden, zur Werteverschiebung die eigentlich die ganze Welt erfasst hat. Bedauerlicherweise macht diese Bewegung wenige Menschen reich und viele Menschen arm.