Ob das wirklich eine gute Idee ist, neue Kunst in alten Idustriebauten unterzubringen, oder eher ein Mangel an Wertschätzung, verbunden mit nicht ganz nachvollziehbarer Kalkulation? Gerade in Linz wurden mehrere Häuser mit guter zeitgenössischer Infrastruktur bisher für die anspruchsvollen technischen Environments bereitgestellt, warum jetzt der Umzug des Festivals in den riesigen Industriebau ohne Infrastrutur, der als Industriedenkmal gilt? Kunst und Technik stehen öfter mal miteinander nicht in Beziehung. Wie man den Ball in den Korb trifft? Garnicht! Mit der Vermutung, es steht noch eine überraschende Techniklösung im Raum, bleibt man übrig, es ist ein amüsantes Künstlerstatement, und einer der raren visuellen Reize, die Pappkarton-Sitzmöbel ebenso. Die Toiletten, 3x Pissrinne, 1x Damenklo gruselig, und so manche Auf- und Abgänge, verströmen den herben Reiz von Nachkriegsenvironments, die Kunst+TechnologieVisionen logieren in überflüssig gewordenen Produktionsstätten? Wer rettet wen oder was..... Offenbar funktioniert das Event einfach mit Kunst als Zugpferd, in einem in sich geschlossenen Areal richten es sich die Festivalbesucher gemütlich ein, der Hof und diverse Gastronomiebetriebe, laues Wetter wie bestellt, produzieren eine Community, von der hoffentlich nicht wie im Mueumsquartier in Wien, die meisten nur adabei sind, und die Austellungen und Diskussionen garnicht wahrnehmen, froh darüber ein neues Ambiente, eine neue Anlaufstelle gefunden zu haben. Kunst, Technik und Gesellschaft, das Motto der Ars Electronica, bietet diverse Technik-Aussteller die Wege aus der Energiekrise weisen, Sonnenenergie zum Beispiel kann immer besser genützt werden, man kann schon zumindest in Ensemblen von Wohneinheiten und/oder Produktionsstätten energieautark leben www.neue-energie-technik.net http://fhspacetv.fhstp.ac.at/?p=620 Gebrochene Teller kleben, Schuhe reparieren, Teppiche flicken, (auch wenn das für mittellose Betroffene sinnvoll sein kann) - niedliche Nebensächlichkeiten haben die volle Aufmerksamkeit, und niemand stellt die entscheidenden Fragen??? Die Verursacher von großen Kriesen, oder z.B. Staatsbetriebe die megaverschuldet Unmengen von Steuergeld verschlingen und auch mit neuem Chef möglicherweise in den alten Abhängigkeiten (politischen Machtstrukturen) hängen bleiben werden, und als große, engagierte Sponsoren auftreten, auch sie haben die volle Aufmerksamkeit und niemand stellt die entscheidenden Fragen??? Die Hälfte der Sitzpätze bei der Diskussion "Was Menschen bewegt" war vorab mit ÖBB Schildchen belegt ( wer oder was ist das, fragten ahnungslose Ausländer) Die Schildchen wurden sowieso nicht gebraucht, mehr als 2 Reihen Anzugsträger werden es nicht! Wenn innert Sekunden via Computer und Internet Gelder lukriert und/oder Gelder vernichtet werden können, welchen Sinn machen dann noch die hilflosen handgestrickten Überlebensversuche? Ganz abgesehen davon, verbrauchen gerade Computer verdammt viel Energie und das Aufrüsten alter Industrieareale für neueste Technologien ebenso. Christian Kern hielt als neuer Chef der ÖBB und Ars Electronica-Partner eine perfekte Rede, die durchaus der Imagepflege diente, vergaß auch nicht am Ende etwas persönlich zu werden, und den Besitz eines Elekroautos einzubekennen, sowie die Geschichte von einem verlorenen Kopf an Kopf Rennen mit einem Porsche. Dann lieferten Sini Zein und Gerfried Stocker einen Vortrag über Utopien zu Mobilität und Verkehr der letzten hundert Jahre. Auch Alexander Neumeister, Industrial Designer, stapelte eher tief, indem er auf die zahlreichen Anläufe kam, die es braucht, um endlich einen Renner zu landen. Die Vertreter von Designschulen wirkten eher hilflos. Aber, was Menschen bewegt, kann man nicht nur auf Fortbewegungsmittel reduzieren. Wesentliche Fragen wurden später verhandelt, mit stark reduziertem Zeitvolumen, weil da noch Hiroshi Ishiguro´s Telenoid eingeschoben wurde.Chrstian Kern, neuer ÖBB-Chef diskutierte keineswegs mit Saskia Sassen, Soziologin, zu "Welche Innovationen und Ideen zu Mobilität haben Zukunft", vielmehr hatte sie ans Ende verlegt nur mehr 5 Minuten Zeit, in denen sie die Fragen nach was man denn unter Mobilität zu verstehen hätte auflistete, Migration z.B. oh je! nicht so lustig wie Hochgeschwindigkeitstunnel, künstliche Menschen, ecetera. An den Anfang vom Ende der Diskussion wurde auch Alejandro Guttierrez verlegt. Er referierte darüber, was eigentlich Emissionen verursacht, dass das Problem nicht Auto, Flugzeug oder Bahn heißt, sondern weit eher den unnötigen Wegen zu verdanken ist, die in heutigen Produktionsprozessen gang und gäbe sind: anpflanzen oder erzeugen im Staat x, nachbearbeiten im Staat y, verpacken im Staat z, verkaufen auf der ganzen Welt, ecetra, also aus Kostengründen werden halbfertige Dinge rund um den Globus gejagt und verbrauchen sehr viel Energien. Alle seine Daten verwiesen darauf, dass ein Essenzielles Umdenken vonnöten ist. Saskia Sassen sprach zu gewünschten und erzwungenen Mobilitäten, und Richard Sennett zu Ort und Bewegung, der Rastlosigkeit welche die Menschen erfaßt hat, die nun den Ort, das angekommen sein weit weniger schätzen als das unterwegs sein. Na immerhin, wesentliche Probleme wurden angesprochen. Letztlich geht es aber auch bei der Ars Electronica um Massen und Anhäufungen, wie viele Veranstaltungen angeboten wurden, erhöht zwar die Chancen der Stadt Linz im Aufmerksamkeitszirkus, denn höher, schneller, besser? wird letztlich immer ein Antrieb bei Menschen sein, auch wenn es gegen jede Vernuft geschieht, aber zum Thema paßt das nicht. REPAIR kann nur mit einem Focus auf Qualitäten ernst genommen werden, wozu auch der Umgang der Menschen miteinander zählt. |