www.sammlungfriedrichshof.at Im Gegensatz zu der Auffassung von Hubert Klocker, dem Sammlungsleiter, haben viele Beobachter der Österreichischen Kunstszene keineswegs den Eindruck, der Wiener Aktionismus sei unterrepräsentiert, weder in Österreich, noch überhaupt im Kunstkontext, der Wiener Aktionismus hat weit eher andere Kunst-Positionen aus Österreich überschattet. Es macht allerdings Sinn, das Kernstück der Sammlung an dem Ort zu zeigen, an dem ein soziales und künstlerisches Experiment begann, die von Otto Muehl 1971 gegründete Aktions-Analytische Organisation, eine Kommune ganz besonders radikaler Prägung. Nach vielen Jahren der Praxis von freier Sexualität, gemeinsamen Eigentum, gemeinsamer Erziehung der Kinder, sowie Förderung gestalterischer Kreativität, zerbrach die Kommune 1990. Es wurde 1988 gegen den Gründer, Otto Muehl ein Strafverfahren wegen sexuellem Mißbrauch eröffnet und er wurde zu 7 Jahren Haft verurteilt - das hatte die Faszination an diesem Lebensmodell natürlich abgekühlt. Ein anderes Wohnungsgenossenschaftsmodell erwuchs und mit dem neuen Umbau durch Adolf Krischanitz ist nun eine ansehnliche Galerie entstanden, die sowohl Sammlungsräume, als auch Räume für aktuelle Ausstellungen bereitstellt, die zwei mal im Jahr stattfinden werden. Oben: Sammlung: Werke von den Wiener Aktionisten Günter Brus, Hermann Nitsch, Otto Muehl, Rudolf Schwarzkogler. Unten: Blick in die aktuelle Austellung von Paul Mc Carthy. Performative Strategien sollen schwerpunktmäßig gezeigt und diskutiert werden. |