Die VIENNA ARTWEEK wurde auch zur Verbreitung der neuesten größeren Ereignisse genützt, so die Wiedereröffnung des Schwanzer Pavillion, beziehungsweise dei Reanimierung des 20er Hauses, welches lange Jahre lebendiges Zentrum moderner Kunst in Wien war. Allerdings gab Agnes Husslein noch nicht preis, wer die neuen KuratorInnen sein werden, dafür aber, dass auch sie praktisch kein Ankaufsbudget hat. Da stimmt halt etwas an der Politik nicht!!!

Großes Interesse fand die Diskussion zu "Götter und Ungeheuer" Zeitgenössische Kunst in historischen Museen. Während die Kuratorin für zeitgenössische Kunst im Louvre, Paris angab den Strom der Besuchermassen einfach einmal aus dem Trott bringen zu wollen, durch gezielte Unterbrechungen, sah der Kurator für europäische Malerei und Skulptur im Art Institut in Chicago den Sinn eher in parallelen Ausstellungen, nicht in einer wilden Mischung. Colin Wiggins, Kurator und Leiter der Kunstvermittlung, The National Gallery, London, hielt einen ebenso kurzen, wie pointierten und überzeugenden Vortrag: Als Intervention wurde in das Museum das letztlich ausschließlich aus Kunst von weissen Männern besteht, eine Künstlerin geladen, die zuerst genau deswegen ablehnte, dann annahm und treffsicher die Frau als agile Malerin  müder alter Männer bot. Dimitri Ozerkov, Kurator für zeitgenössische Kunst, State Hermitage Museum, St. Petersburg, veranschaulichte orgiastische Interventionen, die keinen Zweifel darüber ließen, dass die Kraft der Neuen den Alten gewachsen ist.

Schlußendlich wurde noch das aktuelle Projekt mit dem die Universität für angewandte Kunst intervenierte vorgestellt und eröffnet. Nur, da zeigte sich schnell, dass die fragilen Medienkünste der brachialen Präsenz des Hauses, der Architektur, des Dekors und auch den ausgestellten Bildern nicht wirklich Paroli bieten konnten, ohne Folder würde man vermutlich überhaupt daran vorbeirennen