KULTURMINISTERIN CLAUDIA SCHMIED
UND KOMMISSÄRIN EVA SCHLEGEL
PRÄSENTIEREN DEN ÖSTERREICHISCHEN BEITRAG ZUR 54.
BIENNALE DI VENEZIA 2011
MARKUS SCHINWALD MIT EINER
EINZELSCHAU IM ÖSTERREICHISCHEN PAVILLON
"Eva Schlegel ist eine international
renommierte, ausstellungserfahrene Künstlerin und
ausgezeichnete Kennerin der in- und ausländischen
Kunstszene. Zwei Mal war sie auf der Biennale di Venezia
als Künstlerin vertreten. Mit ihrer Auswahl des Künstlers
und mit der von ihr initiierten Plattform Approaching
Venice hat Eva Schlegel als Kommissärin des österreichischen
Pavillons bereits jetzt die Weichen gestellt für einen
erfolgreichen Österreichauftritt in diesem Sommer bei der
54. Biennale di Venezia", betont Kulturministerin
Claudia Schmied bei der Präsentation des österreichischen
Beitrags zur 54. Biennale di Venezia 2011 in der
gemeinsamen Pressekonferenz mit Eva Schlegel.
Die Biennale di Venezia ist die älteste
und bedeutendste Kunstbiennale weltweit und ein
anerkannter Gradmesser in der Kunstwelt für das Aufspüren
von aktuellen Tendenzen in der Kunst. Sie findet heuer zum
54. Mal vom 4. Juni bis 27. November 2011 unter dem
Generalthema ILLUMInations statt. In diesem Jahr
finanziert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst
und Kultur mit 400.000 Euro die Konzeption, Organisation
und Durchführung der Ausstellung im österreichischen
Pavillon.
Eva Schlegel erfährt mit ihren künstlerischen
Positionen eine international vielbeachtete Rezeption und
war bereits 1990 (44. Biennale di Venezia / Aperto,
Kurator Harald Szeemann) und 1995 (46. Biennale di Venezia
/ The Media Pavilion, Kommissär Peter Weibel) als Künstlerin
mit Beiträgen auf der Biennale di Venezia vertreten.
Neben ihrer umfangreichen künstlerischen Tätigkeit hat
Eva Schlegel auch als Kuratorin zahlreiche Ausstellungen
durchgeführt, welche widerständige und auch jüngere
Positionen in den Fokus der Betrachter stellten. Seit Juni
2008 ist Eva Schlegel Vorsitzende des Universitätsrats an
der Universität für künstlerische und industrielle
Gestaltung Linz. Neben zahlreichen Einzel- und
Gruppenausstellungen ist Eva Schlegel auch durch ihre
architektonischen Interventionen bekannt.
Markus Schinwald im österreichischen Pavillon
Österreich wird bei der diesjährigen Biennale di Venezia
durch den 1973 in Salzburg geborenen und heute in Wien und
Los Angeles lebenden und arbeitenden Künstler Markus
Schinwald vertreten.
"Markus Schinwald hat vorwiegend im
Ausland – u. a. in Zürich, Frankfurt, Brüssel und
Budapest – erfolgreich komplexe Installationen in
verschiedenen Museen und Kunstinstitutionen realisiert und
kann auf ein umfangreiches Œuvre zurückgreifen. In
seinen Arbeiten verbindet er performative mit
bildnerischen, skulpturalen, filmischen und
architektonischen Elementen. Subtil spürt Markus
Schinwald Dispositiven der Kontrolle, Disziplinierung und
Selbstkorrektur nach. Sie schreiben sich in den
menschlichen Körper ein, formen, durchdringen ihn und
werden als psychologisch aufgeladene Innenwelten wieder an
der Körperoberfläche sicht- und spürbar", begründet
Kommissärin Eva Schlegel ihre Wahl des Künstlers.
Schinwalds Arbeiten gehen über die
visuelle Wahrnehmung hinaus und verdichten jenen Moment,
in dem die rationale Verfügbarkeit über den Körper
erlischt. Dies zeigt sich besonders deutlich bei den Überarbeitungen
der teilweise auf Auktionen ersteigerten bzw. in Antiquitätenläden
oder auf Flohmärkten erworbenen Porträts, Lithografien
und Akte des 19. Jahrhunderts: Der Künstler gleicht
seine Eingriffe dem Original stilistisch so sehr an, dass
man den Eindruck hat, sie seien schon immer vorhanden
gewesen.
"Ich freue mich, dass die Wahl mit
Markus Schinwald auf einen herausragenden Künstler der jüngeren
Generation gefallen ist. Markus Schinwald ist ein
vielseitiger Künstler, der mit seinen Performances,
Filmen und Skulpturen ebenso zu überzeugen vermag wie mit
seiner Malerei und seinen Installationen. Ich vertraue
darauf, dass die Arbeit von Markus Schinwald für den österreichischen
Pavillon hohe Reputation für Österreich in der Kunstwelt
erzeugen wird", so Kulturministerin Claudia Schmied.
In seinem Beitrag zur Biennale di
Venezia 2011 setzt sich Markus Schinwald mit dem von Josef
Hoffmann 1934 geschaffenen österreichischen Pavillon,
einem der markantesten Gebäude in den Giardini, und
dessen Umgebung auseinander.
Im Kontext von Bice Curigers
Generalthema ILLUMInations verhandelt Markus
Schinwald die Darstellung und Manipulation von Raum, Zeit,
Licht und Schatten. Er verändert nicht nur die Erfahrung
des Raums durch ein Moment der Störung zwischen
Sichtbarem und Verborgenem, sondern belässt und
thematisiert auch Architektur und Geschichte des Pavillons
in all ihren Brüchen, Rissen und Fehlstellen und schafft
es somit, Abgründiges gesellschaftspolitisch zu
visualisieren.
Approaching Venice
Um die Diskussion über die zu einem medialen Großereignis
gewordene Kunstbiennale Venedig zu bereichern, werden ab
26. Jänner 2011 im Abstand von zwei Wochen neun
Interviews mit international bekannten KünstlerInnen,
MuseumsdirektorInnen, KuratorInnen, ArchitektInnen und
KritikerInnen, SammlerInnen und GaleristInnen über die
Website www.labiennale.at
veröffentlicht. Diese von Eva Schlegel initiierte
Videoplattform trägt den Titel Approaching Venice (Annäherung
an Venedig) und setzt sich kritisch aus verschiedenen
Perspektiven mit der Geschichte der Biennale di Venezia
auseinander.
Ab 26. Jänner ist das erste Interview
mit Jörg Heiser, Mitherausgeber des internationalen
Kunstmagazins frieze und derzeit Gastprofessor an
der Universität für künstlerische und industrielle
Gestaltung Linz, als Video mit Download- und
Podcastfunktion über die Website www.labiennale.at
und via Facebook abrufbar. Für Smartphones werden die
Interviews auf YouTube gestreamt.
Förder- und Forschungsverein Biennale Venedig
Zur Unterstützung aller österreichischen Beiträge der
Architektur- und Kunstbiennalen in Venedig in ihrem
kulturwissenschaftlichen Bildungsauftrag wurde auf
Initiative von Eva Schlegel außerdem der Förder- und
Forschungsverein Biennale Venedig gegründet. Er soll
Forschungstätigkeiten, Vorträge und Symposien ermöglichen
sowie die Erstellung eines digitalen Archivs zum österreichischen
Pavillon.
Presseunterlagen
und aktuelles Fotomaterial zu Markus Schinwald,
dem Künstler des österreichischen Beitrags zur 54.
Biennale di Venezia 2011, stehen ab 26. Jänner 2011,
11.00 Uhr unter www.labiennale.at
zum Download bereit.
Am 29.
Jänner waren dort noch keine Unterlagen, nur ein WasserVideo.....
Kontakt
Mag. Christina Werner
Presse / Austrian Pavilion
La Biennale di Venezia 2011
T +43 1 524 96 46 DW 22
F +43 1 524 96 32 oder
E press@labiennale.at
www.labiennale.at
Im
Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und
Kultur.
Press / Austrian Pavilion, La Biennale di Venezia
2011
Breite Gasse 17/4, A-1070 Wien / Vienna
T +43 1 524 96 46 - 22 F +43 524 96 32
press@labiennale.at,
www.labiennale.at
Office / Austrian Pavilion, La
Biennale di Venezia 2011
Praterstrasse 66/7a, A-1020 Wien / Vienna
T +43 1 713 24 32 - 49, F +43 713 24 32-44
office@labiennale.at,
www.labiennale.at
|