Ein
genereller Befund: die Ausschreibungen werden immer
intransparenter, die Abrechnungsmodis komplexer und wegen der
Unmöglichkeit Erfolg genau zu planen unrealistischer, die
Gründe für Förderungen immer lächerlicher (Kunst als
Massenware von Firmen produziert zur Bewerbung von Stadt und
Land) Fördermodule und Fördergeber agieren selbstreferentiell:
Sie planen gleich die Kunst - generalstabsmäßig und jetten
dann durch die Welt - wie auch manche Politiker, ob sie dort
direkt etwas zu vertreten haben oder nicht. Evaluiert werden
dann jene Macher die uns in den letzten 2 Jahrzehnten
Weltgeltung im Kunstkontext gebracht haben, ob sie nun mit den
Finanzen wirklich klar gekommen sind oder nicht (das hätten ja
die Saubermänner und Sauberfrauen schon früher bemerken
müssen, zählt ja zu ihren Aufgaben) Statt nötiger Korrekturen
im Kontext, wird aber öffentlich hingerichtet! Die Bauernopfer,
wie könnte es anders sein, sind Künstler.....kleine Fehler,
großes Getöse.......
Und,
was der Politik vollkommen egal ist, Unmengen von kreativer
Arbeit wird gratis oder fast gratis geleistet, nicht weil sich
die Künstler die Gratisarbeit leisten können, sondern weil sie
einfach nicht bezahlt wird , mit dem Hinweis das ist ja Werbung
für die Künstler, von einer Ausstellung für die nächste bis
ans Lebensende. Dazu kommt noch die wahnwitzige Steuer-
und-Versicherungsmethode, nicht nur wer zu viel verdient hat
zahlt zurück, nein auch wer weniger verdient hat als er angeben
musste......
Es
ist aber nicht so, dass die vielen Besucher zu uns kommen um die
Politiker und Beamten zu sehn, auch nicht die Verwalter von
Kunst......es ist auch nicht so, dass die Eröffnungsreden die
immer länger wurden, die Leute so begeistern, die Leute kommen
und sehen und reden lieber miteinander darüber.